Foursquare, Gowalla und Facebook Places – Ein Vergleich

Seit letzte Woche Facebook Places auch bei uns aktiviert wurde, versuchen auf meinem iPhone 3 Apps mich zum einchecken zu bewegen. Foursquare, Gowalla und nun Facebook locken alle mit ähnlichen Funktionen und wollen meinen Standort wissen. Alle drei Grossen haben Apps für iOS Geräte, Android Smartphones, Blackberrys und sogar Symbian OS. Location based Services machen vor allem mit einem Smartphone Spass, da Checkins am Notebook eher aufwändig sind.

Was sind die Unterschiede? Wo liegen die Stärken und Schwächen der einzelnen Dienste, welcher ist für was am besten geeignet? Heute teste ich die drei grossen location based social Media Dienste:

Foursquare:

Foursquare Mayorships

Foursquare ist der älteste der drei Dienste. Er wurde 2009 gegründet. Für jeden Checkin bekommt man Punkte. Diese Punkte können in den USA z.B. dazu benutzt werden im Starbucks einen Kaffee günstiger zu bekommen, in Europa gibt es noch keine derartigen Vergünstigungen. Nach und nach kann man bei Foursquare Badges freischalten.

Foursquare Badges

Diese bekommt man wenn man bestimmte Aufgaben erfüllt. z.B. an mehreren Orten an einem Tag einchecken, mindestens 100KM Unterschied zwischen Checkins. Mehrmals an einem Wasser oder Hafen einchecken, mit mehr als 30 anderen gleichzeitig einchecken etc. Eine Besonderheit sind die Mayorships. Wer immer wieder am gleichen Ort eincheckt, kann dort Mayor, oder eben Bürgermeister werden. Wenn jemand anders öfter dort eincheckt, verliert man den Status wieder. Dadurch ergeben sich richtiggehende „Kämpfe“ um beliebte Orte, was dem einchecken eine zusätzliche Spannung verschafft. Foursquare gibt es für alle wichtigen Plattformen. Aber leider noch nicht fürs iPad (bezw. dort nur als iPhone App). Die Apps sind solide, aber kommen alle etwas altbacken daher.

Gowalla:

Gowalle wurde Ende 2009 gegründet und konnte gleich ein Investment von 8Mio$ bekommen. Dadurch konnte man sich viel Mühe geben was das Design der verschiedenen Apps angeht. Beim Einchecken bekommt man Pins welche den Badges bei Foursquare entsprechen:

Dazu können bei Gowalla an jedem Ort Gegenstände hinterlegt sein. So bekommt man den einen oder anderen Gegenstand wenn man dort eincheckt. Selber kann man dann auch wieder einen Gegenstand dort lassen. Die iPhone App von Gowalla ist sehr schön gemacht. Man merkt sofort das grosser Wert auf das User Interface gelegt wurde. Als einziger der drei Dienste bietet Gowalla eine iPad App welche vom grossen Bildschirm des iPads sehr profitiert:

Gowalla iPad App

Facebook Places:

Facebook bietet erst seit August 2010 Social Based Funktionen an. Auch wenn die Funktionalität noch in keiner Art und Weise an Foursquare und Gowalla herankommt, hat Facebook einen unschlagbaren Vorteil: Die 500 Millionen Benutzer des Dienstes. Die Chance seine Freunde zu finden und sehen zu können wo diese sich gerade aufhalten, sind bei Facebook natürlich um einiges grösser als bei den beiden anderen Diensten. Und genau darum geht es letztendlich: Man will wissen wer wo ist und sich so z.B. kurz am Hauptbahnhof zu einem Cappuccino treffen. Facebook Places kommt noch ohne Zusatzfunktionen wie Badges, Punkte oder Mayorships aus. Man kann „nur“ einchecken und so seinen Freunden mitteilen wo man sich gerade befindet. Diese Funktionalität wurde in die Facebook App fürs iPhone sowie für Android eingebaut:

Facebook Places FriendlistMan kann sich einen schnellen Überblick verschaffen wer wo gerade ist.

Fazit:

Mein persönliches Fazit der drei Dienste ist klar: Foursquare hat die coolsten Features, Gowalla die beste iPhone App und als einziger Dienst eine iPad App. Facebook Places hat die meisten potentiellen User. Welchen Dienst ich also brauche:

Am besten wäre einen Mix aller drei (Funktionen von FSQ, Apps von Gowalla und Userdichte von Facebook Places). Da das nicht möglich ist heisst es Abwarten welcher der drei Dienste sich letztendlich durchsetzen wird. Foursquare und Facebook Places kooperieren bereits zusammen, von daher kann davon ausgegangen werden, dass Facebook bald noch das eine oder andere Feature nachliefern wird. Für Gowalla könnte es dann eng werden, da eine schöne App alleine nicht reichen wird mich zum bleiben zu bewegen. Ein Vorteil von Gowalla und Foursquare ist, dass die Checkins via Twitter bekanntgegeben werden können, während Facebook Places (logischerweise) nur auf Facebook pusht.

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